Wenn wir das Wort Schamanismus hören, denken wir zumeist an die spirituellen und heilerischen Praktiken in Ländern wie der Monogolei oder in Südamerika, aber auch in Korea gibt es beispielsweise eine alte schamanische Tradition.
Im Zuge der schnell voranschreitenden Modernisierung Südkoreas in den 1970er Jahren wurde von Seiten der Regierung auch versucht, die alten schamanischen Traditionen zu eleminieren. Zudem wurde diese Tradition auch durch die zunehmende Christiansierung verdrängt und durch die christlichen Missionare vielfach dämonisiert. Heute suchen aber selbts PolitikerInnen des Landes offen eine(n) mudang (so der Name der SchamanInnen) auf, um beispielsweise zu fragen, ob die sterblichen Überreste von Verwandten an anderen Plätzen bestattet werden sollen, um sich das Wahlglück bei den nächsten anstehenden politischen Wahlen zu sichern. Auch in Fersehshows haben SchamanInnen inzwischen einen festen Platz.
Soziologen deuten diesen verstärkten Zulauf zu den alten Traditionen als einen Anker in stürmischen, unsicheren Zeiten und betonen, dass ein großer Faktor der Popularität der individuelle Zugang des Schamanismus zu menschlichen Problemen sei.
Dieser individuelle Ansatz des Schamanismus ist sicherlich eine der großen Stärken des schamanischen Wirkens. Hier gibt es eine große Bandbreite bei der Herangehensweise an Probleme und es erfolgt immer eine individuelle Beurteilung der Problematik.
aus: http://boingboing.net/2012/07/02/shamans.html