Bäume vor dem Fällen um Erlaubnis bitten

Elaine Abraham, Älteste des nordamerikanischen Tlingit Volkes, erzählte beim Alaska Rainforest Center's Symposium Geschichten aus der traditionellen Überlieferung ihrer Vorfahren. Das Symposium betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Organisationen, die einen Anteil  an den gemäßigten Regenwäldern  des Pazifischen Nordwestens haben.

Abraham erläuterte dabei die besondere Beziehung ihres Volkes zu Bäumen. Die Geschichten handelten von Tlingit Kriegern, die sich als Bäume verkleideten,  Schamanen, die mit Bäumen verhandelten und sie erklärte, dass die Bäume ihr Leben für die Herstellung menschlicher Werkzeuge, Häuser und Feuer opferten. Die Tlingit Älteste wies darauf hin, dass ihr Volk die Bäume als people (Menschen, Lebewesen) ansieht und diese daher auch mit dem nötigen Respekt behandelt. Da die Bäume – so wie die anderen Pflanzen und Tiere auch – als beseelt betrachtet werden, sei es auch möglich mit ihnen in Kommunikation zu treten.

 

Auch in unseren Breiten wäre es schön, wenn der Wald nicht nur als ökonomische Ressource gesehen würde, sondern auch achtsamer mit den Bäumen umgegangen würde. Dabei geht es nicht nur um den Wald als unsere grüne Lunge, sondern auch um die Erkenntnis, dass wir ein Teil der Natur sind, die wir oft sehr respektlos behandeln.

 

mehr zum Symposium auf:

http://juneauempire.com/local/2012-04-22/tlingit-traditional-knowledge-trees-are-people#.T5vYpIHnm_J