Linguicide: Sprachensterben in Australien

Sprachwissenschafter Ghil'ad Zuckermann, von der Adelaide University, sorgt sich um die Sprachenvielfalt innerhalb der Gruppe der australischen Ureinwohner. Laut Zuckermann werden nur noch 20 von 250 Sprachen der australischen Aborigines und Torres-Strait Insulaner wirklich gesprochen.

Professor Zuckermann betont, dass die Sprachen der Ureinwohner auch als kulturelles Erbe Australiens begriffen werden müssen. Sprache schafft Identität. Mit dem Verlust der eigenen Sprache verschwindet ein Teil dieser Identität und letztlich auch der Kultur der Ureinwohner.

Linguisten befürchten, dass bis zum Ende dieses Jahrhunderts 90% der 7000 weltweit gesprochenen Sprachen verschwunden sein könnten.

 

aus: http://australianetworknews.com/stories/201204/3473911.htm?desktop