Akustische Besonderheit von Stonehenge entdeckt

Der Akustik-Archäologe Steven Waller hielt bei der Wissenschaftskonferenz der American Association für Advancement of Science einen vielbeachteten Vortrag zur akustischen Besonderheit der Stonehenge-Anlage. Er glaubt, dass die Erbauer des prähistorischen Steinkreises Wert auf eine spezielle Soundmagie gelegt haben.

 

Waller experimentierte in Stonehenge mit zwei Flötenspielern, die für längere Zeit denselben Ton spielten. Je nachdem wo sich die ZuhörerInnen aufhielten, wurden die Schallwellen durch die Steine verstärkt oder ausgelöscht. Bei einem Rundgang um die beiden Flöten herum wurden die Töne entsprechend lauter und leiser; an manchen Stellen war es aufgrund der Interferenz ganz still.

 

Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Benützer der Kultstätte tatsächlich auf diese Weise zur Flötenmusik bewegt haben könnten - und vom für sie vermutlich unerklärlichen akustischen Phänomen beeindruckt waren.

 

Auch die Erbauer der peruanischen Tempelanlage Chavín de Huántar, dem ältesten Steinbauwerk Perus,  dürften auf ein Akustikdesign Wert gelegt haben, wie neueste Untersuchungen zeigen.